Freitag, 25. Februar 2011

Googles Android macht Durchbruch

Wie das US-amerikanische Marktforschungsinstitut Gartner berichtet, hat sich der globale Handy-Markt im ersten Quartal 2010 deutlich erholt. Die Verkaufszahlen sind von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent gestiegen. Dieser Trend ist vor allem einem enormen Wachstum bei den Smartphone-Verkaufszahlen zu verdanken. Auf dem Smartphone-Markt sind die ersten drei Plätze wie folgt verteilt:
1) Nokia (44,3% aller Smartphones weltweit)
2) RIM (19,4%)
3) Apple (15,4%)
android
Obwohl Android mit 9,6% nur den vierten Platz belegt, konnte das Google-Betriebssystem den größten Zuwachs verbuchen. Nach 1,6 Prozent im ersten Vierteljahr 2009 beträgt der Marktanteil ein Jahr später schon 9,6 Prozent und hat sich damit versechsfacht. Was dabei wirklich interessant ist, wächst Android auf Kosten aller anderen Systeme, inklusive dem iPhone OS. Wie konnte Google den Durchbruch seines Betriebssystems erreichen? Offensichtlich ist es damit zu verbinden, dass das Angebot an Android-Smartphones ziemlich reich ist. Im Gegensatz zu iPhone OS kann Googles Betriebssystem auf Hardware vieler Hersteller eingesetzt werden. Außerdem haben Android-Handys einige Besonderheiten, die beim Kunden großen Anklang finden. Einige davon sind:
- Multitasking. Android kann mehrere Programme gleichzeitig ausführen.
- Startbildschirm und Widgets. Android ermöglicht den Startbildschirm persönlichen Anforderungen entsprechend zu gestalten. Die Smartphone-Besitzer können Shortcuts nach ihrem Belieben hinzufügen sowie zusammengehörige Dienste in Ordern gliedern. Widgets für Facebook, Twitter, Nachrichten und Wetter sorgen für eine Fülle von Informationen auf oberster Ebene.
- Android Applikationen. Der rasch waschsende Android Market bietet kostenlose Applikationen und mehr Freiheit für App-Entwickler.
Einer Analyse von IDC zufolge wird Android den Smartphone-Markt in den kommenden Jahren weiter erobern. Bis 2013 soll Googles Handybetriebssystem Blackberry OS und iPhone OS überholen. Handyhersteller werden sich auf Android konzentrieren, da es kostenlos und Open-Source-Software ist, während zum Beispiel für Windows Mobile eine Lizenzgebühr anfällt.
Voraussichtlich wird Android zum System für die Massen werden. Was iPhone angeht, wird Apple höchstwahrscheinlich mit seinem Betriebssystem eine hochpreisige Nische besetzen. Microsoft Windows Mobile hofft allerdings ihren Marktanteil zu vergrößern, wenn im Herbst 2010 die ersten Multimedia-Handys mit Windows 7 Phone Edition auf den Markt kommen.


Verfasst bei Dzmitry Rusak
Elinext Group

Donnerstag, 17. Februar 2011

Google: neue Investitionen in Deutschland

Google-Bild3 Jahre nach seiner Gründung, im Jahre 2001, kündigte Google die Eröffnung einer Verkaufsniederlassung in der deutschen Stadt Hamburg an. Seit dem Tag hatten alle Werbetreibenden aus dem deutschsprachigen Raum eine Möglichkeit, die Vorteile des Anzeigenangebots von Google in vollem Maße zu nutzen. Andererseits wurde Google zu seinen potenziellen und existierenden Kunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz näher und konnte auf die Anforderungen des deutschsprachigen Anzeigenmarkts viel sensibler reagieren.
Nach und nach eröffnete Google seine Entwicklungszentren in Düsseldorf, Frankfurt am Main und Berlin, deren Ziel es war, Googles Web-Dienste besser an den deutschen Markt anzupassen. 2007 wurde auch in München ein Entwicklungszentrum eröffnet. In München arbeiten neben IT-Experten auch Mitarbeiter, die sich mit der Werbevermarktung und Kundenbetreuung beschäftigen.
Heute hat sich Google ein neues Ziel gesetzt und will in Berlin ein "wissenschaftliches Institut für Internet und Gesellschaft" aufbauen, das die Zukunft des Internets erforschen wird. Davon hat der Google-CEO Eric Schmidt in seinem Gastbeitrag für die Tageszeitung Die Welt mitgeteilt. Seiner Meinung nach habe Deutschland in vielen Branchen eine Vorreiterrolle gespielt. Es sei sehr wahrscheinlich, dass Deutschland eine solche Rolle auch im Internet einnehmen werde. Herr Schmidt versicherte, in Deutschland auch weiter zu investieren und auf diese Weise deutschen Unternehmen dabei zu helfen, voranzukommen.
Das seit langem bestehende Interesse des weltbekannten Suchmaschinenbetreibers am deutschsprachigen Raum ist damit zu erklären, dass die deutsche Sprache nach der englischen die weltweit am häufigsten benutzte Sprache für Google-Suchanfragen ist. Nach Nielsen/Net-Ratings belegte Google.de im Oktober 2001 Platz 8 unter den deutschen Websites. In demselben Jahr bezeichnete StatMarket Google als Nummer 1 unter den Suchmaschinen in Deutschland. Trotz starker Konkurrenz hat Google seine führende Position bis zum heutigen Tag behalten. Im Juni 2010 war Google auf Platz 9 unter allen deutschen Webseiten.


Verfasst von Dzmitry Rusak
Elinext Group
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Donnerstag, 10. Februar 2011

Green IT – sind es nur schöne Wörter oder unsere Zukunft?

Green IT ist ein aktuelles Thema, das heutzutage viel diskutiert wird. Die Idee Green IT ist sehr einfach: die Verwendung der Informations- und Kommunikationstechnologien kann unter bestimmten Umständen eine Menge Geld sparen, während man gleichzeitig die Umwelt schont. Der Begriff Green IT beinhaltet zwei Grundlagen:
- Green IT, d.h. Energie und weitere Ressourcen werden durch die Informationstechnik, die selbst Strom spart, effizienter genutzt
- Green through IT, d.h. die Informationstechnik hilft in anderen Bereichen Ressourcen zu schonen
Mit anderen Worten: es geht einerseits um die Verwendung von energieeffizienteren IKT-Produkten und andererseits um Stromverbrauchreduzierung durch die Anwendung von IKT-Geräten. Beide Ansätze bieten viele Wettbewerbschancen im globalen Markt und sind bei der Entwicklung der IT-Strategie eines Unternehmens zu beachten.
Green-IT-Konzept wird durch zahlreiche IT-Lösungen realisiert. Einige der wichtigsten sind:
a) die Reduzierung des Stromverbrauchs der Rechenzentren durch ihre Konsolidierung und Virtualisierung
b) energieeffiziente Lösungen zur Rechenzentrumskühlung
c) die Verwendung energieeffizienter Betriebssysteme und Softwareanwendungen

Green-IT
Was die Softwareanwendungen betrifft, wird der positive Effekt sowohl durch moderne energieeffiziente Softwarearchitektur als auch durch die Verwendung innovativer Softwarelösungen erreicht. Als Praxisbeispiel solcher Verwendung kann man die Einführung einer professionellen Videokonferenz-Software bei der Firma Kühlanlagenbau Nord GmbH nennen. Durch die neue Software können bei durchschnittlich 24 Online-Meetings mit je acht Teilnehmern für die Abstimmung im Neuanlagenbau gegenüber den ursprünglich durchgeführten Abstimmungstreffen rund 77.000 Personenkilometer im Jahr vermieden werden. Als Ergebnis verbuchte die Firma Reisekosteneinsparungen im Wert von ca. 85.000 Euro pro Jahr . Als weiteres Beispiel gilt die Lufthansa Technik AG. Um Betriebskosten und Emissionen zu senken, wurden in einem Gebäude der Flugzeugwartung in Frankfurt 176 Messpunkte installiert und eine Energiecontrolling-Software eingeführt. Durch gezielte, aus der nachfolgenden Analyse abgeleitete Maßnahmen konnte bis zu 30 Prozent Energie in dem Gebäude eingespart werden .
Obwohl es offensichtlich ist, dass die Unternehmen durch den Einsatz der Green IT-Lösungen erhebliche Kosteneinsparungen erzielen und dabei ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten können, hat der Faktor Green IT bei strategischen Unternehmensentscheidungen lange Zeit keine wichtige Rolle gespielt. Die Situation wird sich allmählich ändern. Dieses geht aus einer Studie der Experton Group hervor, die 2009 in Deutschland durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Studie sind durchaus ermutigend. Der positive Green IT Trend wurde durch die Wirtschaftskrise nicht gestoppt oder bedeutend verlangsamt. Immer mehr Interesse wird an Green IT Projekten, besonders an Konsolidierungs- und Virtualisierungsprojekten, gezeigt. Die Experten der Research- und Consulting-Firma gehen davon aus, dass der nächste Wirtschaftsaufschwung und steigende Preise für Energie Investitionen in alle Bereiche von Green IT anziehen werden.

Verfasst bei Dzmitry Rusak
Elinext Group

Freitag, 4. Februar 2011

Apple vs Android

Der Kampf zwischen den zwei Hightech-Giganten Google und Apple ist besonders hart auf dem Niveau der Mobilen Plattformen. Die beiden verstehen, dass es die richtige Zeit ist, Marktanteile zu gewinnen und sich im mobilen Markt zu behaupten. In ihrem Kampf verwenden sie sowohl Wörter als auch vorteilhafte Statistiken, was für Aktionäre ohne Zweifel profitabel ist.
Die Präsentation von iPhone4 hat bestimmte Nebenmotive.
Apple iPad im Vergleich mit Amazon Kindle. Apple behauptet 5 Millionen Bücher verkauft zu haben, 2.5 durch das iPad innerhalb der 8 ersten Wochen des IPad-Verkaufs. Sie sind also stolz auf ihren Erfolgsverkauf. Inzwischen versucht Amazon die Tatsache zu verbergen, dass nur 3 Millionen der Amazon Kindles innerhalb von 2 Jahren verkauft wurden.

• Apples App-Store-Entwickler haben 1 Milliarde US-Dollars bekommen. Zu derselben Zeit hat der Android Marketplace eine Rückzahlung innerhalb 24 Stunden vorgesehen. Es sieht so aus, als verliere Android viel Geld da, wo Apple großen Profit macht, natürlich zusammen mit seinen App-Entwicklern.

• Es scheint unglaublich zu sein, aber Apples Anteil wächst auch auf anderen Märkten. FaceTime kann ein neuer Standard für Videoanrufe werden. Was Spiele betrifft, ist es sinnlos Zahlen zu nennen. apple-vs-AndroidEs ist genug zu sagen, dass iPhone &iPad fünfmal mehr Spielnamen haben als Nintendo DS und Sony PSP zusammen. Apples Gewinn wächst bedeutend in diesem Segment.

• Solange sich iOS der Beliebtheit seiner neuen und alten Fans erfreut, ist Android auf dem Vormarsch.
- Die App-Entwickler finden Android OS perspektivischer als iOS, weil es kostenlos und Open-Source-Software ist;
- Android hat Flexibilität von Linux;
- Android ist bestimmt für Low-End-Geräte;
- und Android hat schon eine ausgezeichnete Funktionalität inklusive GPS, Touchscreen, Mediaplayer, Dateispeicher und Internetzugang

• Große Software-Entwicklungsunternehmen zeigen mehr Interesse für RIM/BlackBerry und WinMo 7 als kleine und mittlere Entwicklungsfirmen, was aus der Größe ihrer Investitionen in die Infrastruktur von BlackBerry und Microsoft hervorgeht. Dies ist aber eine ganz andere Geschichte.


Verfasst von Ilya Haliashevich
Elinext Group
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Freitag, 28. Januar 2011

Anwendungs-Stores erzielen neue Rekordwerte

Das Jahr 2011 hat für Apple mit einem angenehmen, aber nicht so ganz unerwarteten Geschenk begonnen - über 10 Milliarden mobile Anwendungen und Spiele sind aus dem App Store heruntergeladen worden. Damit hat der Erfolg des App Store alle Erwartungen von Apple weit überschritten. Am 27. Januar 2010 zählte der App Store 140 000 Anwendungen und die Anzahl der Downloads betrug 3 Milliarden. Nur ein Jahr benötigte Apple, um 350 000 Apps in seinem Store zu sammeln und die Schwelle von zehn Milliarden Downloads zu erreichen.
Interessant wäre es auch zu erfahren, was bei anderen Anwendungs-Stores in der Zwischenzeit los ist. Einen breiten Überblick darüber bietet die jüngste Studie von Distimo, einem Unternehmen, das sich mit der Analyse von Anwendungs-Stores beschäftigt. Es handelt sich darin um den US-amerikanischen Markt, im Allgemeinen spiegeln die Studienergebnisse auch weltweite Tendenzen auf dem Markt für mobile Anwendungen wider. Application-Store-Growth-2010-in-the-USAWie Distimo berichtet, entwickelt sich der Android Market schneller als die anderen. Die Zahl der Anwendungen nahm von Januar bis Dezember 2010 um 544 Prozent zu. Danach folgt RIMs Blackberry App World mit einem Wachstum von 268 Prozent. Das drittgrößte Ergebnis hat Nokias Ovi Store mit 258 Prozent. Apples App Store nimmt mit 111 Prozent den letzten Platz ein, was die Zuwachsrate betrifft. Der App Store bietet aber zurzeit die größte Zahl an Anwendungen – 300 000 (Stand: Ende Dezember 2010). Sein engster Verfolger in diesem Wettbewerb ist Googles Android Market mit ungefähr 130 000 Anwendungen. Ovi Store und Blackberry App World liegen deutlich hinter den beiden Weltgiganten mit jeweils 25 000 und 18 000 Anwendungen.
Alle Anwendungs-Stores entwickeln sich sehr schnell. Dieser Trend wird sich in Zukunft nur verstärken. Dafür sprechen auch Prognosen der Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner für 2010-2011. Gartner zufolge werden die App Stores auch weiter der wichtigste Verbreitungskanal für mobile Anwendungen sein. Dabei wer-den sie eine wichtige Rolle in den Geschäftsstrategien spielen.

Verfasst von Dzmitry Rusak
Elinext Group

Dienstag, 25. Januar 2011

E-Commerce: die Welt verändert sich

Das Internet hat in den letzten Jahren wesentlich an Bedeutung gewonnen. Kaum kann man sich heute einen europäischen Haushalt ohne Internetanschluss vorstellen. Wie die aktuelle Studie von D21 berichtet, verfügen zwar knapp 70 Prozent der Deutschen über einen Zugang zum Internet . ecommerceEinerseits ermöglicht solche massive Ausbreitung des Internets den Unternehmen, ihre Aktivitäten vollständig elektronisch abzuwickeln. Andererseits bringt der Trend dazu, dass immer mehr Konsumenten die Vorteile von E-Commerce entdecken und der Online-Handel zum Alltag wird.
Mittlerweile haben sich auch die Kaufgewohnheiten der Menschen verändert. Heutzutage ist das Produktangebot sehr reich. Die Konsumenten wollen erwünschte Waren zu günstigen Preisen kaufen und dabei ihre Zeit sparen. E-Commerce ermöglicht es, innerhalb weniger Minuten verschiedene Angebote direkt zu vergleichen und eine ausgewählte Ware zu bestellen. Die Beliebtheit des Online-Handels wurde von der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung, AGOF, im Rahmen einer Marktstudie bestätigt. Laut ihren Angaben nutzen 97,7% der Internetnutzer das Netz zur Produktrecherche, 87,1% kaufen auch schon online ein. Dank der Kostenreduzierung sind die Preise in Internet-Shops niedriger als in Ladengeschäften. Außerdem nennt man das E-Commerce eine umweltfreundlichere Vertriebsalternative, da die Käufer alle Waren nach Hause geliefert bekommen und nirgendwo fahren müssen.
Während einer Marktanalyse von EHI und Statista wurden in 2010 die 1000 größten Online-Shops in Deutschland im Detail analysiert. Laut dieser Studie ist der E-Commerce-Markt von physischen Gütern in Deutschland auf 17,5 Milliarden Euro angewachsen. Dabei wird ein Viertel dieses Umsatzes von zehn größten Anbietern erwirtschaftet. Die fünf größten deutschen Online-Shops nach Umsatz sind:
- Amazon.de
- Quelle.de
- Otto.de
- Conrad.de
- Neckermann.de

Zu den fünf größten Segmenten gehören in Deutschland:
1) der Generalist
2) Computer
3) Unterhaltungselektronik und Zubehör
4) Bekleidung, Schuhe und Textilien
5) Medien (Bücher, CD, DVD, Software), Auto und Motorrad und Zubehör

Online-Handel wird sicher auch in den kommenden Jahren wachsen. Die Marktforscher von Forrester Research prognostizieren für die nächsten fünf Jahre sieben Prozent Zuwachs pro Jahr. Bis zum Jahr 2014 soll der Umsatz im E-Commerce in Deutschland 44 Milliarden Euro betragen. Diese Prognose bietet eine gute Grundlage für die Unternehmen und Existenzgründer, die Ihre Waren über das Internet schon vertreiben oder vertreiben möchten. Nichts zu unterschätzen sei die Wahl einer Software-Lösung für den Vertrieb Ihrer Produkte und Dienstleistungen. Sie sollte mit Rücksicht auf spezielle Bedürfnisse des Unternehmens geschaffen werden und es ab sofort ermöglichen, sich ganz auf Kerngeschäft zu konzentrieren.

Verfasst von Dzmitry Rusak
Elinext Group

Donnerstag, 20. Januar 2011

Samsung Bada: Plattform oder Betriebssystem? (Fortsetzung)

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Teil 2

Samsung hatte eine Menge Gründe, seine eigene mobile Plattform zu schaffen. Einerseits verfügt Samsung über enge Kooperationsbeziehungen zu verschiedenen Mobilfunkbetreibern, von denen viele mit Apple und Nokia nicht besonders zufrieden sind und dabei eine flexible und einfache Plattform für ihre Dienste haben wollen. Es ist Ihnen wohl bekannt, dass die Handys der Europäischen Mobilfunkbetreiber oft "maßgeschneidert" für einen bestimmten Betreiber sind - bis auf ein Original-Interface und Menü. Nicht jede Plattform kann auf diese Weise angepasst werden. Andererseits produziert Samsung Geräte auf verschiedenen Plattformen. Und um in der Lage zu sein, seinen Kunden maximal viele funktionelle Möglichkeiten anzubieten, muss man ein eigenes Betriebssystem (eigene Plattform) besitzen.
Nun kehren wir zu unserer Hauptfrage zurück - ist Bada eine Plattform oder ein Betriebssystem? Die Antwort hängt davon ab, wie man den Begriff Betriebssystem definiert. Samsung selbst definiert Betriebssystem als ein System mit seinem eigenen Kernel (oder anders gesagt Systemkern) sowie mit seiner eigenen Ausgabeschicht und Benutzeroberfläche.
Es gibt nur zwei vollständige Betriebssysteme im Mobilfunkmarkt - Symbian und Windows Mobile (Windows Mobile 7). Weitere Kategorien sind Systeme mit einem Drittanbieter-Kernel (zum Beispiel, von Linux oder anderen Echtzeitbetriebssystemen - Nucleus, REX, etc.) und ihrer eigenen Ausgabeschicht und Benutzeroberfläche. Zu dieser Kategorie gehören Maemo, Anroid und Bada. Solche Struktur hat offensichtliche Vorteile, weil sie ermöglicht, verschiedene Hardware-Architekturen mit ähnlichen Ergebnissen für Endverbraucher zu verwenden.
Die Endkunden ziehen natürlich Multitasking und uneingeschränkte Möglichkeiten vor, um Anwendungen aus einem App Store zu installieren. Alle diese Eigenschaften eines verbraucherorientierten Smartphone-Betriebssystems stehen den Bada-Benutzern zur Verfügung. Außerdem haben die Drittanbieter-Anwendungen einen Zugang zu der gesamten Funktionalität der Handys, einschließlich Anrufe, SMS-Nachrichten und vieles mehr. Theoretisch ermöglicht dies, Anwendungen zu schaffen, die standardmäßig integrierte Instrumente der Plattform durch eine erheblich erweiterte Funktionalität ersetzen können.

Samsung-Bada-2-0_2

Erst kürzlich kündigte Samsung Bada 2.0 mit vielen neuen Funktionen an:
• Neue Benutzeroberfläche
NFC (Near Field Communication), die im Grunde genommen eine M-Commerce-Funktion ist
• HTML5-Unterstützung mit der Funktion "Web Application Framework"
• FlashLite 4 (begrenzte Unterstützung für Adobe Flash)
• Software-Entwicklungskit für Mac und Linux
• Multitasking
• Push-Notification-Funktion

Hoffentlich erhalten alle Bada-Geräte ein Update auf die Bada 2.0 - Version.


Verfasst von Rodion Phelps
Elinext Group

Montag, 17. Januar 2011

Samsung Bada: Plattform oder Betriebssystem?

Samsung-bada

Teil 1
Samsung ist ein wichtiger Spieler auf dem mobilen Markt und ist auf mehreren mobilen Plattformen vertreten. Der Erfolg mit Android-basierten Smartphones hat Samsung nicht daran gehindert, von seiner eigenen Open Mobile Platform Bada zu profitieren. Samsung kündigte Bada Ende 2009 an. Neue mobile Plattformen erscheinen nicht jeden Tag, aber 2009 war ein intensives Jahr für den Smartphone-Markt. Die meiste Aufmerksamkeit der globalen Medien zogen iPhone und Android auf sich. Es wurde auch viel gesprochen, als das erste Bada-Handy, das Samsung Wave, auf dem Mobile World Congress im Februar 2010 präsentiert worden war. Das Bada SDK ist seit Mai 2010 öffentlich verfügbar. Samsung vermarktet Bada mit Hilfe eines globalen Entwicklerwettbewerbs für Bada-Anwendungen, mit einem Preispool von mehr als $ 2 700 000 und einem Hauptpreis von $ 300 000.
Nach der ersten Ankündigung von Bada kam es zu vielen Debatten darüber, ob dies ein Full-Scale-Betriebssystem oder eine geschlossene Plattform mit erweiterter Funktionalität ist. Im Folgenden werde ich versuchen, einige klare Antworten auf diese Frage zu geben.
Vor allem ist es klarzustellen, warum Bada überhaupt von Interesse ist. Höchstwahrscheinlich haben Sie noch nie ein Handy gesehen, das mit dem Betriebssystem Bada ausgestattet ist. Fühlen Sie sich nicht allzu schlecht; iOS und Android sind bestimmt Marktführer, Samsung promoviert aber sein Produkt ausdauernd und zielbewusst. In einigen Ländern sind die Verkaufszahlen von Bada-Smartphones recht gut. Samsung will 5 Millionen Bada-Handys bis Ende 2010 und weitere 10 Millionen im ersten Halbjahr 2011 verkaufen. Das sind keine 300 000 Smartphones pro Tag, das Ergebnis ist aber nicht so schlecht für eine Plattform, die in wenigen Ländern verkauft wird und nur auf einem einzigen Gerät funktioniert.bada-image-www
Die meisten anderen Handy-Hersteller (außer Nokia) produzieren Android-Geräte. Sie haben sowohl Umsatz als auch Marktanteil von Android-Smartphones im Jahr 2009 erhöht. Die wirtschaftliche Rezession, 30% der Gewinne von Apple auf dem Smartphone-Markt und geringe Kosten für die Adoption von Android haben Android sehr attraktiv gemacht. Die Situation mit der Bada-Plattform spricht davon, dass die Führungskräfte von Samsung wissen, was sie tun. Wenn alle Handy-Produzenten ähnliche Geräte herstellen und sie immer billiger (die Rede ist von Android) werden, wird die Gewinnspanne bestimmt sinken. Der japanische Konzern versucht, die Risiken zu reduzieren und die Margen zu erhöhen, indem er der Strategie von Apple und in gewissem Maße von RIM folgt und indem er eine Nischenplattform schafft und zumindest ist dies seine Nische.
(Fortsetzung folgt)


Verfasst von Rodion Phelps
Elinext Group

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